Müll-Revolution
Die Abfallentsorgung macht zwar höchstens 1 Prozent der Klimabilanz unserer Schule aus. Aber als wir bei unseren Recherchen feststellen mussten, dass an unserer Schule überhaupt keine Mülltrennung existiert, waren wir „not amused“. Eine Schule, die klimaneutral werden will, hat in ihren Klassenräumen nur einen einzigen Abfalleimer für alles – Papier, Glas, Plastik und Verpackung, Restmüll! Das geht doch nicht! Wir haben deshalb in einer Müllsammelaktion am 28.10.2024 einmal den gesamten Abfall aus 24 Klassenräumen zusammengeholt, um ihn zu sortieren. Mehr…
Junge Forscher
Der Stromverbrauch an unserer Schule macht 14 % des CO2-Fußabdrucks aus. In vielen Fällen können wir den Strombedarf selbst beeinflussen, z.B. bei der Beleuchtung. In den Klassenräumen unserer Schule gibt es zwei getrennt schaltbare Lampenschienen. Die Tische im Klassenraum sind dreireihig aufgestellt, am Fenster, in der Raummitte und an der Wand. Die Fensterreihe bekommt sehr viel Licht von draußen, während die anderen Reihen, vor allem an der Wand, im Winter oft auf die elektrische Beleuchtung angewiesen sind. Wenn nun alle Klassen konsequent darauf achten würden, das Licht über der Fensterreihe auszuschalten, könnte man Energie sparen und etwas für das Klima tun. Mehr…
Kippen hilft nicht
Fast ein Viertel der CO2-Emissionen unserer Schule entstehen durch die Beheizung der Schule. Nachdem es uns und auch unseren Vorgängern nicht gelungen ist, die Effizienz der Heizungssteuerung zu überprüfen, sind wir auf die Idee gekommen, die Heizungskontrolle mit dem Thema „Raumluftqualität“ zu verbinden. Wie machen wir das? Wir stellen während er Heizperiode jeweils in allen Klassen einer Klassenstufe für 1-2 Wochen Datenlogger auf, der den Temperaturverlauf und die CO2-Konzentrationen im Raum aufzeichnet. So können wir in der Auswertung sehen und mit Diagrammen zeigen, ob und wie in der jeweiligen Klasse gelüftet wird. Mehr…
Wenn viele Schüler viele kleine Dinge ändern…
Im Klimareport 2022 haben unsere Vorgänger nicht nur den CO2-Fußabdruck des Schulbetriebs ermittelt, sondern auch herausgefunden, wie viel CO2 durch die Schulwege der Schüler/innen und Lehrkräfte entsteht. Das überraschende Ergebnis: Wenn man die Schulweg-Mobilität einbezieht, macht diese etwas über 50 % des CO2-Fußabdrucks unserer Schule aus. Der private Bereich spielt also auch eine große Rolle. Das hat uns auf die Idee gebracht, einmal den CO2-Fußabdruck zu erfassen, den jede Schülerin und jeder Schüler durch den eigenen Lebensstil verursacht. Mehr…
Ohne CO2-Senke geht es nicht
Schon im Klimareport 2022 haben wir festgestellt: Nur mit Einsparen, Effizienzgewinnen und Umstellung auf erneuerbare Energiequellen alleine schaffen wir es nicht, klimaneutrale Schule zu werden. Einen Teil der Treibhausgasemissionen des Schulbetriebs müssen wir dadurch kompensieren, dass wir CO2 aus der Luft wieder herausholen. Durch Baumpflanzungen in Sachsen können wir so eine CO2-Senke schaffen, die langfristig unsere Klimabilanz verbessert. Unserem ersten Ziel - 25.000 Bäume - sind wir mit 13.500 gepflanzten Bäumen schon näher gekommen.
Psychologie der Projektarbeit
Im Unterschied zu Schulunterricht sind Projekte eine neue Erfahrung für die Schüler/innen. Im Projekt bestimmen sie weitestgehend selbst, was und wie sie es tun. Deshalb ist es sinnvoll, in Abständen auch einmal die Motivationslage zu überprüfen. Am Ende des Schuljahres haben wir das einmal für alle sechs Projektteams gemacht - und festgestellt, dass es große Unterschiede zwischen den Teams gibt. Das hat mit den Menschen im Team zu tun, aber auch mit dem jeweiligen Thema. Unser Bild zeigt die psychologische Spannbreite auf, in der wir uns bewegen.
Mysterium Heizung
An der Heizung könnte man bei weitem die größten Einspareffekte erzielen - wenn sie so geregelt würde, dass die Temperaturen genau dem Bedarf entsprechen. Schüler/innen und Lehrkräfte beobachten aber, dass es in vielen Räumen schnell zu warm wird, so dass per Fensteröffnung nachreguliert werden muss. Ein Schülerteam will jetzt durch Langzeit-Temperaturmessungen der Heizungsregelung auf die Spur kommen. Da die Heizkörper keine Thermostate haben, können die Raumnutzer bislang nicht selbst irgendetwas regeln.
Schalter auch verwenden!
Eines der sechs Klima-Projektteams beschäftigt sich mit der Frage, wieviel Geld und Klimagase man einsparen könnte, wenn in allen Klassenräumen die Lampen über der Fensterreihe ausgeschaltet bleiben, Denn hier kommt fast immer genug Licht von draußen rein. Das Ergebnis: Eine gute Tonne CO2 sowie 780 Euro pro Jahr! Die Technik dafür ist auch vorhanden - getrennte Schalter für die Lampen der Fensterreihe. Jetzt muss sie nur jemand betätigen (= ausschalten). Wie? Das lesen Sie in der Dokumentation des Projekttags.
Erste Schlüsselprojekte
An einem Projekttag hat sich die 6b jetzt auf ihren Auftrag eingeschworen. Die 24 Schülerinnen und Schüler haben sich in 6 Teams eingeteilt, um in allen Sektoren die CO2-Bilanz zu verbessern. Für jeden Sektor - von Strom- und Wärmeverbrauch über Mobilität bis Verpflegung - haben sie sich praktische Schlüsselprojekte vorgenommen, Um argumentativ sattelfest zu werden, wurden außerdem die Mechanismen des Treibhauseffekts und grundlegende Zusammenhänge des anthropogenen Klimawandels diskutiert.
Schule mit Klimaprofil
Die Klima-Projektklasse, die das Ziel, klimaneutrale Schule zu werden, in einem mehrjährigen Unterrichtsprojekt verfolgt, bekommt jetzt weitere Unterstützung durch das curriculare Klimaprofil, das sich das Léon-Foucault-Gymnasium gegeben hat. Eine regelmäßige Arbeitsgruppe von 27 Achtklässlern beschäftigt sich mit dem persönlichen Klima-Fußabdruck und probiert aus, wie jede/r Schüler/in diesen Fußabdruck verkleinern kann. Zum Auftakt haben die Schüler mit dem Klimarechner von https://co2-rechner.climatehero.me die individuellen Klimabilanzen erfasst - sie liegen zwischen 10 und 18 Tonnen pro Jahr.
Die großen Brocken anfassen...
Die 22 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b sind von ihren Vorgängern (der jetzigen 10a) gut gebrieft worden. Sie haben sich die Klimabilanz ihrer Schule erklären lassen und über die Maßnahmen und Projekte diskutiert, wie man den Beitrag des Schulbetriebs zur Erderwärmung verkleinern könnte. Und sie wollen gleich die großen Brocken anpacken - die Bereiche, die für den höchsten Klimagas-Ausstoß verantwortlich sind: Mobilität, Heizenergie, Stromverbrauch und die Schulverpflegung.
Die dritte Generation übernimmt
Dass das Léon-Foucault-Gymnasium es mit seinem Beitrag zum Klimaschutz wirklich ernst meint, lässt sich auch daran erkennen, dass das Projekt jetzt bereits in die dritte Generation geht. Mit der 7b des Schuljahres 2022/23 bleibt die Schule dem Ziel verpflichtet, etwas Wirksames zum Klimaschutz beizutragen. Ab sofort bekommen die Siebtklässler jeden Freitag zwei unterrichtsfreie Stunden, um an der praktischen Umsetzung des Klimaplans zu arbeiten. Zwei Lehrkräfte unterstützen die jungen Klimaschützer dabei.
Unsere Ziele bis 2025
2025 werden wir (die Klasse 9a) Abitur machen. Das ist der zeitliche Horizont für unsere Ziele der ersten Stufe. Im Durchschnitt wollen wir bis dahin 60 Prozent der Treibhausgas-Emissionen unserer Schule verringert haben. In den Sektoren Strom- und Wärmeverbrauch, Abfall, Wasser, Verpflegung und Beschaffung wollen wir 75 Prozent erreichen. Bei der Mobilität (Schulwege) sind wir etwas vorsichtiger und streben 50 Prozent Reduzierung des CO2-Fußabdrucks an. Die Hauptverantwortung für die Umsetzung dieser Ziele übergeben wir zu Beginn des neuen Schuljahres einer "frischen" Projektklasse, die für die kommenden drei Jahre aktiv wird.
Klimareport #1 erschienen
Wir haben es geschafft. Kurz vor Schuljahresende liegt jetzt unser "Klimareport 2022" vor. Auf 28 Seiten erläutern wir die Klimabilanz unserer Schule und machen Vorschläge für die Verkleinerung unseres CO2-Fußabdrucks in den nächsten Jahren. Dabei wollen wir möglichst systematisch und konsequent vorgehen. Wir haben deshalb für alle klimarelevanten Sektoren des Schullebens Reduktionsziele aufgestellt. Zusammen mit der Möglichkeit, in der Region auch in größeren Maßstab Bäume als CO2-Senke zu pflanzen, könnten wir das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, tatsächlich erreichen. Zum Download des Klimareports hier!
Erste Ideen für alle Sektoren
Bei einem weiteren Projekttag haben die sieben Teams unserer Projektgruppe Ideen dazu gesammelt, wie wir den CO2-Ausstoß in allen Sektoren reduzieren könnten, also bei
- Stromverbrauch
- Heizung
- Wasserverbrauch
- Abfallaufkommen
- Mobilitätsverhalten
- Verpflegungsbetrieb
- Beschaffung und Materialverbrauch.
Noch vor dem Ende des laufenden Schuljahres wollen wir unseren Klimaplan 2025/2030 öffentlich vorstellen.
Es ist sogar noch mehr!
Die Klimaaktivisten der 9a haben nicht lockergelassen und weiter recherchiert. Jetzt gibt es aktuelle Daten für den CO2-Fußabdruck des Léon-Foucault-Gymnasiums! Die bedeutsamste Veränderung ergibt sich dadurch, dass jetzt auch der Verpflegungsbereich, also die Schul-Mensa, mit einbezogen wurde. Mit jährlich fast 54 Tonnen CO2 trägt dieser Sektor zu unserer Klimabilanz bei. Insgesamt ist unser Schulbetrieb also für 620 Tonnen Treibhausgase pro Jahr verantwortlich. Bis 2030 wollen wir diese Bilanz auf null bringen.
Erste Bilanz
Das sind die großen Posten in der Klimabilanz des Léon-Foucault-Gymnasiums:
- Heizenergie macht fast 25 % des Energiebedarfs aus und ist für jährlich knapp 140 Tonnen Treibhausgas verantwortlich.
- Der Strombedarf ist mit knapp 15 % dabei und verursacht 83 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß in die Atmosphäre.
- Der Sektor "Mobilität" verantwortet den Löwenanteil von fast 60 % des Energieaufwandes und trägt mit jährlich 338 Tonnen CO2 zur Klimaerwärmung bei.
Eine genauere Analyse wird unser "Klimareport" geben, den wir zusammen mit einem Plan, wie unsere Schule "klimaneutral" werden könnte, spätestens in drei Monaten vorlegen wollen.
Zwei Drittel kommen umweltfreundlich
Mit einer aufwendigen Erhebung in fast allen Klassen der Schule und anschließenden Berechnungen von Personenkilometern, Emissionsfaktoren und Kohlendioxid-Ausstoß haben wir den jährlichen mobilen CO2-Fußabdruck des Léon-Foucault-Gymnasiums erfasst. Wir wissen jetzt, wie viele Schüler/innen und Erwachsene mit welchen Verkehrsmitteln täglich zur Schule kommen. Ziemlich genau zwei Drittel aller Schulwege werden umweltfreundlich zurückgelegt - zu Fuß (5 %), mit dem Fahrrad (10 %) oder mit den Öffentlichen (51,5 %). Allerdings verursachen die 33 % der Autofahrer 58 % der Klimagase in unserer Mobilitätsbilanz.
Daten, Daten, Daten
Beim Projekttag am 27. Januar 2022 ging es darum, die Datensammlung für die Klimabilanzierung unserer Schule zu vervollständigen. Den größten Aufwand mussten wir für die realistische Abschätzung des Bereichs "Mobilität" treiben. Denn hier ging es darum, zu einem Stichtag zu erfassen, wie die Schüler/innen, die Lehrkräfte und das weitere Personal unserer Schule den Schulweg zurücklegt - zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw. Die Anzahl der jeweils ermittelten Personenkilometer ergeben schließlich unseren mobilen CO2-Fußabdruck.
Neue Bäume für das Klima
25.000 Bäume wollen wir pflanzen, um unsere Schule klimaneutral zu machen. Die Klasse 9a des Léon-Foucault-Gymnasiums hat dieses ehrgeizige Ziel von den Schülern und Schülerinnen des Vorgängerprojekts übernommen. Und jetzt mit einer ersten eigenen Baumpflanzaktion einen praktischen Beitrag dazu geleistet. Nach wie vor unterstützt uns die Stiftung Wald für Sachsen organisatorisch dabei. Mit 3 Euro pro Baum kann jede und jeder über die Stiftung Bäume spenden, die unserem Projekt zugute kommen.
Bestandsaufnahme
Um zielorientiert vorgehen und unseren Erfolg auch messen zu können, wollen wir erst einmal eine Bestandsaufnahme machen: Wie groß ist die Auswirkung unseres Schulbetriebs auf das Klima. Konkret heißt das, die CO2-Äquivalente für alle Bereiche zu ermitteln, die unser Schulleben ausmachen. Dafür sammeln wir jetzt erst einmal jede Menge Daten und dokumentieren anhand der verschiedenen Emissionsfaktoren die Klimabilanz unserer Schule. Das kann ganz schön kompliziert sein, weil wir manche Daten überhaupt erst selbst erheben müssen. Unterstützung haben wir im Projekt vom Fachleiter unserer Schule, Sebastian Hopfauf (im Bild rechts).
Unser Kick-off 2.0
Nach fast genau einem Jahr durch die Pandemie erzwungener Pause sind wir jetzt mit einem Neustart in unser Projekt wieder eingestiegen. Und es ging schneller, als wir dachten! Sieben Teams treiben jetzt unser Ziel voran, zur klimaneutralen Schule zu werden. Dabei beschäftigen wir uns thematisch mit allen Bereichen unserer Schule, in denen es darum gehen könnte, den CO2-Fußabdruck zu minimieren und als Schule insgesamt nachhaltiger zu werden. Wir beschäftigen uns mit den Themenbereichen Wärme, Strom, Wasser, Mobilität, Verpflegung, Beschaffung und Abfall.
Logo muss sein
Zugegeben, das Projektlogo ist nicht das Wichtigste. Aber es hat uns viel Spaß gemacht, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie wir als Projekt heißen wollen und wie man den Namen auch als Wortbildmarke rüberbringen könnte. Hier das Ergebnis. Klar ist auch: Unser Projektname lehnt sich an Fridays For Future an. Warum auch nicht? Unsere Ziele sind ja dieselben. Wir wollen aber nicht nur von der Politik ein konsequenteres Handeln für den Klimaschutz fordern, sondern selbst etwas dafür tun, dass unser CO2-Fußabdruck kleiner wird. Und es ist gut zu wissen, dass unsere ganze Schule hinter uns steht.
Wir sind Teil der UN-Agenda 2030
Zur selben Zeit, als im Léon-Foucault-Gymnasium die Projektarbeit zum Thema Energie & Klima begann, veröffentlichten die Vereinten Nationen 17 Ziele einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung. Seither beziehen sich auch in Deutschland nicht nur die Regierung, sondern ebenso Kommunen, Landkreise, Unternehmen und Organisationen auf diese Entwicklungsziele. Auch unser Projekt "Foucault for Future" begreift sich als Beitrag zur Vision einer Welt, die im gemeinsamen Handeln Sicherheit, Frieden und Wohlstand für alle Menschen schafft und die natürlichen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten sichert.